Der Deutsche Krieg * 1866
Im Jahr 1866 kam es zum Krieg Preußens mit seinen Verbündeten gegen Österreich und die süddeutschen Staaten. Poppenwind mußte 3 Mann stellen, welche in Meiningen eingezogen wurden. Sie kämpften für Österreich . Die 3 Männer waren: Wilhelm Hösch, Eduard von der Weth und Moritz Dreßel. Man stiess zu dem Kontingent welches Mainz besetzt hielt. Die Sympathie unserer Gegend galt einzig und allein Österreich und seinen Verbündeten. Der Thüringer Wald war die Grenze zu den Preußen. Dies stellte eine Gefahr für die grenznahen Ortschaften dar. Kurz nach Kriegsbeginn erschienen in Hildburghausen Bayerische Reiter. Sie wurden aufs herzlichste aufgenommen. Bald darauf folgten aber Preußische Einquartierungen in Hildburghausen. Die Dorfzeitung schrieb damals“ Es waren lebhafte, muntere und freundliche Leute, die Preußen und alle waren mit dem berühmt gewordenen Zündnadelgewehr ausgestattet.“
Am 4. Juli war ein Treffen bei Roßdorf. Näheres war zunächst nicht darüber bekannt. Eines Tages folgte dann die erschreckende Nachricht einer totalen Niederlage der Österreicher, unter dem viel gerühmten General Benedek, bei Königgrätz. Schnell folgte dann auch der Waffenstillstand. Die Poppenwinder Soldaten kehrten alsbald wieder in das Dorf zurück. Herzog Bernhard wurde von den Preußen gezwungen abzudanken und seinem Sohn Herzog Georg Ernst II. das Amt zu übertragen. Die 3 Mann aus Poppenwind gehörten der Besatzung der Bundesfestung Mainz an und wurden von dort aus waffenlos beurlaubt. Zu den befürchteten Gebietsabtretungen an Preußen kam es nicht. Der Norddeutsche Bund wurde geschlossen und auch Meiningen schloß sich ihm an. Schon 1867 zeigten sich die ersten Folgen des Bundes. Der erste Landbriefträger in preußischer Uniform kam in das Dorf und im Frühling folgte dann die erste Musterung nach preußischer Vorschrift. Freikaufen gab es nicht mehr. Die Preußen und der Norddeutsche Bund brauchten Soldaten. Aber der Frieden währte nur kurz.